Antje Ravic StrubelTupolew 134

Am Dienstag, den 28. Juni 2005, um 19:30 Uhr in unseren Geschäftsräumen in Tharandt

In ihrem neuen Roman erzählt Antje Rávic Strubel von einer Flugzeugentführung und der schwierigen, vielleicht vergeblichen Suche nach der Wahrheit. Dabei hat sie sich von einer realen Geschichte inspirieren lassen: 1978 wurde eine Tupolew 134 von zwei Bürgern aus der DDR auf dem Flug Danzig-Schönefeld nach West-Berlin entführt. Die Entführung war nicht geplant, sie war eine Art Übersprunghandlung zweier bei ihrer Republikflucht verratener Menschen.


Antje Rávic Strubel erzählt eine eigene Geschichte über Flucht, Verrat und Illegalität, über die politischen Konsequenzen dieser Tat, über den Wunsch, das alte Leben hinter sich zu lassen, und über das Unvermögen, vorgeprägten Lebensmustern zu entkommen, über Sehnsucht und die Vergeblichkeit von Liebe außerhalb der Konventionen. Der Roman bedient sich dabei dreier Zeitebenen, der Vorgeschichte der Flucht, der folgenden Gerichtsverhandlung auf dem Flughafen Tempelhof und der Erinnerungsarbeit 25 Jahre danach.
Antje Rávic Strubel, 1974 geboren, studierte nach der Buchhandelslehre Amerikanistik und Literaturwissenschaft in Potsdam und New York. Sie erhielt den Ernst Willner Preis.